Es ist (mal wieder) ein Feedback auf einen Tagebucheintrag bis zu mir vorgedrungen und ich sehe mich genötigt, ein paar weitere Zeilen zur Erläuterung nachzureichen.
Zum Einen geht es um den von mir verwendeten Begriff „Waschlappenfraktion“ für die Gruppe der Pfleger, Schwestern, Ärzte, Logopäden, Ergo-, Physiotherapeuten und Krankengymnasten. Der Begriff stand zwar in „Gänsefüßchen“ und in einem Kontext, der erklärend war - und die Gruppe als Profis bezeichnete - aber offenbar sind einige Leser nicht imstande, längere Sätze zu verstehen sowie beabsichtigte Stimmungen richtig einzuordnen. Also, ganz kurz: Gruppe gut. Waschlappenfraktion nicht bös gemeint.
Die andere Sorge war, dass nach der Lektüre meines letzten Eintrags der Eindruck entstehen könne, ich würde hier im Haus mit Vorsatz ausgehungert werden. Auch hierzu in aller Kürze: dem ist nicht so. Es liegt wohl in der Natur der Dinge, dass mein Frühstück manchmal zu einer Zeit gereicht wird, wenn die anderen Gäste nach dem Mittagessen ihren Mittagsschlaf halten. Ich habe jedoch unbegrenztes Verständnis dafür, dass eine medizinische Behandlung in einer Notlage anderer Gäste Vorrang hat.
Ich habe zwei Wünsche: einerseits wünsche ich mir, dass jeder Leser ALLES, was ich von mir gebe, mit derselben Pedanterie belegen würde. Eine Waage habe ich nämlich immer noch nicht gesehen…
Dann wäre der Weltfrieden toll, oder wenn Bambis Vater nicht sterben müsste, alle BH’s vorne aufgingen, alle Lämmchen in den Himmel kämen, oder alles aus Schokolade wäre…
17.3.2011 bei 14:41
Lieber Tono!
Ich verfolge deine Berichte nun seit ca. 1/2 Jahr mit Interesse, bin vom Lachen und sonstigen Empfindungen gebeutelt. Möglich, dass du es bereits erwähntest, aber mich interessiert wie du so gekonnt fließend auf dem PC schreiben kannst?
Bist du mit vielen Menschen auf diese Weise im Kontakt?
Mal abgesehen von den vermutlich vielen Lesern, viele Komentare hagelt es gerade nicht.
Die Zeile ist voll… Gruß aus der Waschlappenfraktion
18.3.2011 bei 13:03
Hallo Bettina,
danke erstmal für Ihre Zeilen.
Ich verwende ein Kommunikationsgerät aus Schweden, einen „P10“ aus dem Hause „mytobii“. Ist eigentlich „nur“ ein PC mit Infrarot-Cameras und einer Kommunikationssoftware, der dadurch in der Lage ist, die Bewegungen meiner Augen anstatt Mausbewegungen zu interpretieren.
>Bist du mit vielen Menschen auf diese Weise im Kontakt?
Na klar. Ist -in Ermangelung meines Sprachvermögens- mein Hauptkommunikationsmittel, sowohl intern/vis-a-vis, als auch nach draußen. Schade, denn ich war immer ein Fan meiner Stimme
>Mal abgesehen von den vermutlich vielen Lesern, viele Komentare hagelt es gerade nicht.
Trauen sich nicht (und Bethel Angestellte dürfen nicht).
Schönen Dank und Grüße nach Österreich.
21.3.2011 bei 13:19
Lieber Tono,
bitte duzen wir uns doch, ist bei uns hier in den Alpen einfach nicht wegzudenken, hab mich so stark daran gewöhnt!
Mich hat fast der Schlag getroffen bei deinem neuen Eintrag, hab befürchtet, dass ich was falsches gesagt habe, so sensibel und aufregend ist es in Kommunikation zu treten, mein Herz schlägt noch immer im Wirbel, was hat man dir angetan? Ich bin Palliativschwester und danke dir ganz herzlich für deine Antwort.
Lieben Gruß von Bettina